Informationen zur Droge LSD

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LSD (Lysergsäurediethylamid) ist ein flüchtiger, geruchs-, geschmacks- und farbloser Feststoff.

LSD wird  auf Trägerstoffe aufgetragen („Filze“, „Pappen“). Es gibt sie auch als kleine Mikrotabletten („Mikros“) aus Gelatine. Solche „Mikros“ sind in der Regel eher höher dosiert, wobei der Wirkstoffgehalt in den LSD-haltigen Trägerstoffen stark schwankt.
LSD wird oral konsumiert. Die Trägerstoffe werden im Mund behalten, so dass der Großteil des Stoffes über die Mundschleimhäute aufgenommen wird, anschließendes werden sie geschluckt.
LSD gehört zur Stoffgruppe der Halluzinogene. Szenenamen sind: Pappen, Tickets, Trips, Acid oder Mikros.

Wirkungseintritt, Wirkungsdauer und Dosierung:

  • Der LSD-Rausch setzt nach ca. 30-60 Minuten ein und dauert ca. 8-20 Stunden an (dosisabhängig).
  • Eine wirksame Dosis LSD liegt zwischen 50-200 Mikrogramm.
  • Größere Mengen (200-800) sollten nur von erfahrenen Konsumenten genutzt werden.
  • Durchschnittlich werden ab 1200 Mikrogramm keine gesteigerte Wirkung mehr verzeichnet, wobei dieser „Maximalwert“ von Person zu Person schwankt.
  • LSD bildet über 1-2 Wochen eine Toleranz aus, es ist kreuztolerant zu Pilzen und Meskalin, das heißt es bildet auch eine Toleranz gegen Pilze und Meskalin für diese 1-2 Wochen aus.

Konsumformen:

LSD wird oral konsumiert. Die Trägerstoffe werden im Mund behalten, so dass der Stoff über die Mundschleimhäute aufgenommen wird. „Mikros“ werden geschluckt.

Wirkung und Risikobedingungen:

  • Die Wirkung und das Erlebte sind sehr stark vom Set (inneres Befinden) und Setting (Umfeld) des Konsumenten abhängig.
  • Der Anfang des Rausches ist möglicherweise von einer inneren Unruhe und dem Beginn von Wahrnehmungsveränderungen geprägt.
  • Es kann innere Ausgeglichenheit hervorrufen.
  • Intensivierung der Sinneswahrnehmungen (z.B. akustisch, visuell und taktil).
  • Eine euphorische Grundstimmung und ein verändertes Zeitempfinden.
  • Starke Halluzinationen
  • Lösung des „Selbst“ („Ich“-Auflösung) bzw. vom eigenen Körper ist bei einer höheren Dosis möglich.
  • LSD ist, grade in höheren Dosen, ein Entheogen (als entheogene Effekte bezeichnet man solche, von beispielsweise einem „eins-werden“ mit dem Universum, aber auch religiöse/spirituelle Erlebnisse werden zu den entheogenen Effekten gezählt).
  • kann sehr entaktogen (selbsterforschend) wirken.
  • Atembeschwerden
  • Herzrasen, Anstieg des Blutdruck
  • Pupillenerweiterung
  • Übelkeit und Schweißausbrüche.
  • Orientierungsverlust, Selbstüberschätzung, Reizüberflutung
  • Angst- und Verwirrungszuständen.
  • Halluzinationen, Selbstüberschätzung und Fehlleistungen können zu Unfällen führen.
  • Durch ungünstiges Set und Setting entstehen auch Panik, Paranoia und die sogenannten „Horrortrips“.
  • Verdrängte Ebnisse und Unterbewusstes können dem User (wieder) bewusst werden. Dies kann natürlich bei richtigem Umgang damit die Verarbeitung solcher subjektiven Probleme fördern, weswegen LSD in den 1960ern (vor dem Verbot) sehr gute Resultate in der Psychotherapie lieferte.
  • Nach der Erfahrung kann es unter besonderen Umständen (sehr langer und/oder subjektiv als anstrengend empfundener Trip) zu Erschöpfungszuständen und Depressionen kommen.
  • Die Gefahr von LSD liegt eindeutig im psychischen Bereich, so können latente (verborgene, angeborene) Psychosen ausgelöst werden und durch unüberlegten Dauerkonsum auch nicht latente Psychosen.
  • Körperliche Schädigungen durch LSD sind bisher nicht bekannt.
  • LSD macht körperlich nicht abhängig.
  • Das Auftreten von „Flashbacks“ (unerwartete Rauschzustände) gilt als umstritten, sicher ist jedoch, dass auch noch bis zu 3 Wochen nach dem Konsum von LSD Wahrnehmungsveränderungen auftreten können.

Mischkonsum mit LSD:

LSD und Ecstasy:

(„Candyflip“): Ecstasy-Wirkung wird verstärkt.

LSD und Speed:

Verstärkt die Gefahr von „Horrortrips“.

LSD und Cannabis:

Die Gefahr, dass latente Psychosen ausgelöst werden, ist erhöht und die halluzinogene Komponente des Rausches wird verstärkt.

Mischkonsum mit LSD gilt als schwer kalkulierbar, deshalb ist hier besondere Vorsicht gerade für unerfahrene Konsumenten geboten.

Safer Use:

Risikofreien Konsum gibt es nicht! Wer trotzdem konsumiert, sollte sich mit den Safer-Use-Regeln vertraut machen:

  • Achte auf ein gutes Set und Setting.
  • Dosiere vorsichtig. Auf eine „Dosisempfehlung“ möchten wir hier bewusst verzichten, da auch eine niedrige Dosis problematisch werden kann („steckenbleiben“ zwischen Realität und Rausch kann den User verunsichern und im schlimmsten Fall zu einem angstauslösenden Erlebnis führen).
  • Trips sollten Ausnahmeerlebnisse sein (Konsumpausen!).
  • In kritischen Momenten nicht gegen den Trip wehren und die Gedanken in positive Bahnen lenken.
  • Meide gefährliche und verantwortungsvolle Tätigkeiten und Situationen.
  • Nicht mit vollem Magen konsumieren.
  • Nimm Dir Zeit für die Vor- und Nachbereitung der Erfahrung.
  • Habe keine Angst, aber genügend Respekt vor dieser Substanz.
  • Wenn es Dir schlecht geht und es Dir zu viel wird, hilft Vitamin C ein wenig (suche ansonsten einen ruhigen und reizarmen Ort mit einer Person Deines Vertrauens auf). Es gibt aber kein Gegenmittel (siehe „Notfall“, aber mache keine Zeitangaben, da der Trip eventuell noch länger dauert).
  • Personen in psychischen Schwierigkeiten oder mit psychischen Erkrankungen sollten ebenso nicht konsumieren, wie Menschen mit Herz- und Kreislaufproblemen. Auch bei der Einnahme von Neuroleptika sollte auf den Konsum gänzlich verzichtet werden.
  • Wenn Du Dich nicht „fit“ fühlst, solltest Du auf den Konsum verzichten.