Informationen zur Droge Meskalin

Meskalin  ist die Hauptwirksubstanz des Peyote-Kaktus. Der Peyote-Kaktus, auch Peyotl genannt, ist ein runder und stachelloser Kaktus, der nur sehr langsam wächst.

In Mittel- und Südamerika zu Hause, wurde und wird er vor allen Dingen von den mexikanischen Ureinwohnern zu medizinischen und rituellen Zwecken gebraucht. Der Peyote-Kaktus kann geraucht (abgeschwächte Wirkung) oder als Tee getrunken werden. Meistens wird er jedoch in frischem oder getrocknetem Zustand gegessen (sehr bitter!).
Diese Substanz, hat eine halluzinogene Wirkung. Es wird recht häufig Meskalin auf kleinen Trägerstoffen („Pappen“) angeboten, wobei es sich bei so etwas ganz sicher nicht um Meskalin handelt. Eine wirksame Dosis dieser Substanz (min. 150mg) passt nicht auf einen solchen Trägerstoff.
Auch „synthetisches Meskalin“ wird häufig auf Trägerstoffen verkauft, dabei handelt es sich meist um 2C-X-Derivate (2C-B, 2C-E,..) oder DOX-Derivate (DOB, DOI, DOC,..). Bei diesen Stoffen handelt es sich nicht um synthetisches Meskalin, sie haben jedoch chemisch ein ähnliches Grundskelett, aber sie wirken teils stark unterschiedlich zu Meskalin.

Wirkungseintritt, Wirkungsdauer und Dosierung:

  • Die halluzinogene Wirkung entfaltet sich bei oralem Konsum nach ca. 60-90 Minuten
  • hält dann ca. 7-10 Stunden, aber auch teilweise bis zu 12 Stunden an.
  • Eine Dosis Meskalinhydrochlorid liegt bei 200-400mg, das Meskalinsulfat muss etwas höher dosiert werden (210-420mg).
  • Meskalin bildet über 1-2 Wochen eine Toleranz aus, es ist kreuztolerant zu LSD und Pilzen, das heißt es bildet auch eine Toleranz gegen LSD und Pilze für diese 1-2 Wochen aus.

Wirkung und Risikobedingungen:

  • Die psychedelische Wirkung des Meskalins äußert sich in einer veränderten Wahrnehmung u.a. im akustischen und visuellen Bereich.
  • Intensivierung der Farben.
  • Zeit und Raum anders wahrgenommen.
  • Glücksgefühlen begleitete von Euphorie kann einsetzen
  • bei einer geringeren Dosis kann Meskalin auch aphrodisierend wirken.
  • Meskalin ist ein sehr starkes Entheogen (als entheogene Effekte bezeichnet man solche, von beispielsweise einem „eins-werden“ mit dem Universum, aber auch religiöse/spirituelle Erlebnisse werden zu den entheogenen Effekten gezählt)
  • Es kann zu Gefühlen der Ich-Auflösung kommen (kein „selbst“ mehr)
  • Übelkeit und Erbrechen sind oftmals die ersten Begleiterscheinungen des Konsums von Peyotl. Dieses fast schon typische Erbrechen am Anfang kann dadurch gehemmt/verhindert werden, dass die gewünschte Dosis geteilt oder gedrittelt und im 30-Minuten-Takt eingenommen wird. Außerdem ist eine Einnahme auf leeren Magen sinnvoll. Glaubt man den südamerikanischen Ureinwohnern ist eine Meskalineinnahme ohne anfängliches Erbrechen jedoch nicht gut (Sie glauben, dass das Erbrechen reinigend wirkt), Naturwissenschaftlich erklären kann man diese Annahme durch die Ausschüttung von Endorphinen beim Erbrechen, was zu einer gesteigerten Laune und einem guten Gesamtbefinden führt. Fehlt dieser “Gute-Laune-Schub” am Anfang kann der Trip schlechter verlaufen.
  • Anstieg der Körpertemperatur, Puls und Blutdruck
  • vergrößerte Pupillen
  • verminderter Hunger sind weitere Anzeichen des Meskalin-Konsums.
  • Latente (verborgene, angeborene) Psychosen können auch bei einmaligem Konsum ausgelöst werden.
  • Psychosen können ausgelöst werden.

Risikobedingungen bei Dauerkonsum:

Schäden durch Dauerkonsum wegen missbräuchlicher Anwendung von Meskalin sind bisher nicht bekannt. Bei häufiger Anwendung erhöht sich jedoch die Gefahr, dass latente (verborgene) Psychosen ausgelöst werden.

Mischkonsum mit Meskalin:

Meskalin und Cannabis: Meskalin intensiviert die Wirkung von Cannabis.

Safer Use:

Risikofreien Konsum gibt es nicht! Wer trotzdem konsumiert, sollte sich mit den Safer-Use-Regeln vertraut machen:

  • Konsumiere nur bei gutem Set (Dein Befinden) und Setting (Deine Umgebung).
  • Konsumiere nicht auf vollen Magen.
  • Konsumiere nicht alleine.
  • Verzichte auf Mischkonsum, da die Wirkung unberechenbar ist.
  • Nimm Dir Zeit, um Deine „Reise“ zu planen und Sie zu verarbeiten.
  • Führe keine verantwortungsvollen Tätigkeiten unter Meskalin-Einfluss aus.
  • Bei psychischen Problemen sollte auf den Meskalin-Konsum verzichtet werden.

Wirkungsweise (Pharmakologie):

Es wirkt als potenter Agonis an 5-HT2A,C-Rezeptoren. Außerdem führt es zu einem erhöhtem Prolactinspiegel. Prolactin ist ein Hormon, was unter anderem wichtig ist bei der Entstehung von Mutter-/Vatergefühlen. Dies ist ein Teil der Erklärung dafür, warum sich Menschen auf Meskalin besonders geborgen fühlen/dieses als besonders schön empfinden.