Informationen zur Partydroge Speed

Speed ist eine Szenebezeichnung für Amphetamin und sollte in der Regel auch aus diesem bestehen.

Substanzinformation Speed







Amphetamin ist eine synthetisch hergestellte Substanz, die als Stimulanz wirkt, also eine aufputschende Wirkung hat.

Speed enthält aber auch Stoffe wie Ephedrin und immer öfter Methamphetamin/Crystal Meth. Des Weiteren sind Speed auch Verschnittstoffe wie Milchpulver, Paracetamol oder Koffein beigemischt.
Der Wirkstoffgehalt schwankt zwischen 5-60%, liegt derzeit aber eher im unteren Bereich (5-15%) dieser Zahlen. Speed ist in kristallinem oder pulverisiertem Zustand manchmal aber auch in Tabletten oder Dragees erhältlich. Als Pulver ist es weiß, kann aber auch in rosa, gelb oder blau eingefärbt auf dem Markt sein.
Speed wird als Base geraucht und injiziert, selten oral konsumiert und meistens durch die Nase gesnieft. Speed war ursprünglich nur eine Szenebezeichnung für Methylamphetamin (Meth), heutzutage wird aber hauptsächlich Amphetamin damit bezeichnet.

Grade ältere Konsumenten neigen aber dazu, als „Speed“ ausschließlich Methylamphetamin zu bezeichnen. In der Szene wird Speed auch „PEP“ oder „Schnelles“ genannt.
Amphetamine werden sowohl im Sport (Doping) als auch für die Bewältigung der hohen Anforderungen in der Leistungsgesellschaft von Menschen aller Schichten ge- und missbraucht.
In der Medizin werden Amphetaminderivate heutzutage noch als Mittel zur Behandlung bei Hyperaktivität (z.B. Ritalin, Medikinet) sowie in Asthmamitteln oder Appetitzüglern verwendet.

Wirkungseintritt, Wirkungsdauer und Dosierung:

  • Der Wirkungseintritt erfolgt bei nasal konsumiertem Speed zwischen 3-10 Minuten (kann aber auch bis zu 4 Stunden dauern, also nicht zu schnell nachlegen!),
  • bei geschlucktem nach 30-45 Minuten
  • gespritzt nach wenigen Sekunden.
  • Die Wirkdauer liegt bei einer normalen Dosis zwischen 4-6 Stunden.
  • Durch hohe Dosen Amphetamin können aber auch Wirkungen bis zu 30 Stunden erreicht werden. Eine solch hohe Wirkdauer gilt für hohe Dosen (manchmal schon 40-80mg) „normales“ Amphetamin, kann aber auch durch Beimengungen von Methylamphetamin verursacht werden.
  • Eine Dosisangabe ist aufgrund des unbekannten Wirkstoffgehaltes sehr schwierig
  • für reines Amphetamin (Wenn Reinheitsgrad bekannt ist, kann Dosierung ja ausgerechnet werden) liegt die Dosierung aber bei 5-50mg.

Wirkung und Risikobedingungen:

  • Die Wirkung ist auch abhängig von der Dosis, dem Reinheitsgrad, der Toleranzentwicklung sowie vom Set (inneres Befinden) und Setting (äußeren Bedingungen).
  • gesteigerte Leistungsfähigkeit
  • vermindertes Schmerzempfinden
  • unterdrücktes Hunger- und Schlafgefühl
  • Wohlbefinden, Zufrieden- und Gelassenheit, erhöhte Aufmerksamkeit und – gesteigertes Selbstvertrauen (sein)
  • Kopfschmerzen, Übelkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Herzrasen, erhöhter Puls und Blutdruck,
  • Erhöhte Körpertemperatur (bis 41 Grad)
  • Muskelkrämpfe
  • Beim nasalen Konsum kann es zum Brennen von Nasen- und Rachenschleimhäuten kommen.

Erhöhte Dosen:

  • Kreislaufversagen
  • Schlaganfälle
  • Nieren-, Leber- und Herzversagen
  • Depressionen
  • aggressivem Verhalten (vor allen Dingen im Zusammenhang mit Alkohol)
  • Unruhe und Nervosität
  • Schlafstörungen
  • paranoide Gefühlszustände
  • Beim Nachlassen der Wirkung („Runterkommen“) können starke Erschöpfungszustände, Konzentrationsmängel, großes Schlaf- und Hungerbedürfnis, depressive Verstimmungen (Gereiztheit) bis hin zu Depressionen auftreten.
  • Jeder Körper verträgt Speed stark unterschiedlich. Bei einigen Menschen treten schon bei 20mg reinem Amphetamin Muskelkrämpfe und Herzrasen auf, die niedrigste bekannte tödliche Dosis waren 100mg reines Amphetamin. Andererseits können einige Menschen auch 400-500mg reines Amphetamin über eine Nacht verteilt ohne starke Nebenwirkungen ziehen (Geschadet wird den Körper durch solch hohe Dosen aber natürlich trotzdem).
  • Wenn du keine Amphetaminerfahrung hast, fange also mit einer äußerst niedrigen Dosierung an (bei unsicherem Reinheitsgrad nie mehr als 30mg des Speeds!), um zu sehen, wie dein Körper darauf reagiert.

Konsumformen:

Speed wird als Base geraucht und injiziert, selten oral konsumiert und meistens durch die Nase gesnieft.

Nachweiszeit:

Speed ist im Blut ca. 12-24 Stunden nachweisbar, während es im Urin 1-3 Tage zu finden sein kann.

Risikobedingungen bei Dauerkonsum:

  • Der Körper wird ausgezehrt
  • Nasenschleimhäute und Nasenscheidewand werden stark angegriffen
  • das Körperabwehrsystem wird durch die mangelnde Zufuhr von Mineralien und Vitaminen geschwächt (Infektionsanfälligkeit).
  • Hirnblutungen und Schlaganfälle mit plötzlichen Lähmungserscheinungen können auftreten.
  • Amphetamin-Psychosen (Paranoia) sowie Schlaf- und Kreislaufstörungen
  • Gewichtsverlust und Hautentzündungen (die sogenannten „Speedpickel“).
  • Es besteht die hohe Gefahr einer psychischen Abhängigkeit.

Mischkonsum mit Speed:

  • Speed und Cannabis: Eine starke Kreislaufbelastung ist möglich.
  • Speed und Ecstasy: Speed killt die Ecstasy-Wirkung.
  • Speed und Alkohol: Die Menge des Alkohols wird nicht mehr gespürt, die Gefahr einer Alkoholvergiftung ist erhöht.
  • Speed und Kokain: Die Kreislaufbelastung ist extrem hoch.
  • Speed und Energyzer: Die Belastung für Herz und Kreislauf ist hoch.
  • Speed und Kombi mit Beta-Blockern, MAO-Hemmern– oder tryzyklischen Antidepressiva: Es kann zu lebensgefährliche Komplikationen kommen.
  • Speed und Beruhigungsmittel: Eine sehr hohe Kreislaufbelastung ist möglich.

Safer Use:

Risikofreien Konsum gibt es nicht! Wer trotzdem konsumiert, sollte sich mit den Safer-Use-Regeln vertraut machen:

  • Halte Dich beim Sniefen an die „Safer Sniefen“-Regeln.
  • Schwangere, psychisch Kranke, Diabetiker sowie Personen mit Kreislauf-, Nieren-, Leber- oder Herzproblemen sollten kein Speed konsumieren.
  • Konsumiere nur, wenn Set (eigenes Befinden) und Setting (Umfeld) stimmen.
  • Achte darauf, was und wo Du kaufst (nutze nach Möglichkeit Drug-Checking).
  • Dosiere erst mal niedrig, der Wirkstoffgehalt schwankt sehr stark.
  • Führe keine verantwortungsvollen Tätigkeiten unter Speed aus (Autofahren etc.).
  • Mischkonsum potenziert Dein Risiko.
  • Lege Konsumpausen ein.
  • Trinke ausreichend antialkoholische Getränke (Mineralien- und Vitaminaufnahme) wie Wasser, Tee oder vitaminhaltige Säfte.
  • Beuge dem Kalziummangel vor (z.B. durch Bananen oder Erdnüsse).

Safer Sniefen:

Beim Sniefen durch die Nase besteht die Gefahr sich gegenseitig mit Viren (z.B. Hepatitis) zu infizieren, deshalb sollten Geldscheine und scharfkantige Röhrchen vermieden werden. Du solltest immer ein eigenes Röhrchen benutzen und das Pulver so klein wie möglich zerhacken. Außerdem solltest Du deine Nase pflegen und immer mal wieder eine Nasenspülung machen (1 Teelöffel Meersalz auf ¼ l Wasser).

Wirkweise (Pharmakologie):

Amphetamin wirkt als Wiederaufnahmehemmer von Noradrenalin und Dopamin.